Andere Zeiten

Andere Zeiten

Text & Musik: Tina Weber

Dezember 2018


Vers 1 – „Tante Dörte“

Diese Kinder heutzutage –

Wenn ich’s dir doch sage:

Sagen nicht „Bitte“ und nicht „Danke“ und „Entschuldigung“

Sondern sie tanzen ihren Eltern auf der Nase herum.

 

Das hätt‘ es früher nicht gegeben,

Was wir heute hier erleben.

Von meinem Neffen krieg ich nicht mal mehr nen Abschiedskuss

Und seine Mutter sagt auch noch, dass er das gar nicht muss.

 

Vers 1 – „Ich“

Meine liebe Tante Dörte

Ich weiß, dass dich das störte,

Aber willst du echt nen Kuss, der nur erzwungen ist

Oder einen der von Herzen kommt und nur für dich?

 

Und auch ein „Danke“ und ein „Bitte“

Kann so viel mehr sein als ne Sitte.

Und wenn ich zu ihm sag: “Du entschuldigst dich dafür!“

Dann verliert er doch allmählich nur sein eignes Gespür.

 

Refrain 1 – „Ich“

Wir leben heut in einer anderen Zeit.

Und das will ich nicht ignorier’n.

Über Vieles weiß man heute einfach besser Bescheid.

Also lasst uns mal was Neues ausprobier’n.

 

Früher war auch nicht alles schlecht,

Doch heute weiß man so viel mehr.

Bestimmt hab ich auch nicht mit allem Recht,

Doch du kannst sicher sein: Ich bemühe mich sehr!



Vers 2 – „Tante Rut“

Diese Kinder heutzutage –

Wenn ich’s dir doch sage:

Tragen noch Windeln mit vier Jahr’n – das ist doch nicht normal

Und im tiefsten Winter geh’n sie ohne Mütze und Schal.

   

Das hätt‘ es früher nicht gegeben,

Was wir heute hier erleben.

Kinder, die Widerworte geben und dann diskutier’n

Die nicht still sitzen können und die alles ausprobier’n.

 

Vers 2 – „Ich“

Meine liebe Tante Rut.

Ich weiß, du meinst es gut.

Und auch mir fällt das Verhandeln nicht immer leicht.

Es wär so einfach, wär’n die Dinge immer gleich.      

             

Doch ich will etwas erreichen

Dafür stell ich jetzt schon die Weichen.

Meine Kinder sollen lernen, immer selbst zu denken

Denn dann lassen sie sich auch nicht von den Falschen lenken.

 


Refrain 1 – „Ich“

Wir leben heut in einer anderen Zeit.

Und das will ich nicht ignorier’n.

Über Vieles weiß man heute einfach besser Bescheid.

Also lasst uns mal was Neues ausprobier’n.

 

Früher war auch nicht alles schlecht,

Doch heute weiß man so viel mehr.

Bestimmt hab ich auch nicht mit allem Recht,

Doch du kannst sicher sein: Ich bemühe mich sehr!


 

Vers 3 – „Nachbar Erich“

Diese Eltern heutzutage –

Wenn ich’s dir doch sage:

Sollten ihre Kinder wirklich mehr bestrafen,

Um sich wieder den nötigen Respekt zu verschaffen.                     

             

Früher hätt’s das nicht gegeben,

Was wir heute hier erleben.

Ich kann und will das einfach nicht versteh’n.

Bei dem was ich da seh frag ich mich „Wer erzieht hier wen?“

 

Vers 3 – „Ich“

Ach, mein lieber Nachbar Erich,

Sei doch bitte mal ehrlich!

War in deiner Kindheit wirklich alles so toll?

Hast du dir manchmal nicht gewünscht, dass es anders sein soll?

 

Ihr hattet oft nicht viel zu sagen

 „Hauptsach‘, es kommen keine Klagen!“

Aber wer hat sich für euch wirklich interessiert? 

Wer hat euch zugehört und nicht nur alles vordiktiert?


 

Bridge – „Ich“


Ich will kein dressiertes Zirkuspferd

Das denkt es wäre nur was wert

Wenn es artig und wenn es gehorsam ist.

Das will ich nicht!

 

Ich will ein Kind, das immer weiß:

Es wird geliebt – ganz ohne Preis.

Ein Kind, das frei ist, es selbst zu sein

Ist es auch noch so klein.


 

Refrain 1 – „Ich“

 

Gemeinsam sind wir mehr!