Endlich wieder ein Newsletter!

Ihr Lieben,

es liegen nun schon wieder Jahre zwischen dem letzten Newsletter und jetzt und ich glaube, ich sollte mir mal Gedanken machen über eine gewisse Regelmäßigkeit, in der ich euch auf dem Laufenden halte – auch wenn im Außen scheinbar nur wenig passiert.

Viele von euch wissen ja, dass wir als Familie letzten Winter mit Friedel (unserem Wohnmobil) in Südeuropa herumgereist sind – eine unheimlich intensive Zeit, in der wir die vergangenen Jahre ein bisschen verarbeiten und uns neu ausrichten wollten. Es war anstrengender als gedacht – sicher auch, weil wir keine erfahrenen Camper waren (inzwischen schon!) und es eben mehr zu verarbeiten gab als gedacht. Wenn man das Hamsterrad einmal anhält, kommt eben alles nach oben geschwemmt, was vorher unter dem Deckel des Alltagstrotts versteckt war.

Das ist manchmal schwierig, traurig, bedrückend, beängstigend, aber was für eine Chance liegt darin! Nur das, was bewusst wird, was gesehen und erkannt wird, kann losgelassen oder verändert werden.

Und Vieles hat sich verändert: Wir haben eine neue innere Flexibilität als Geschenk bekommen. Das Wissen, dass man jederzeit etwas ändern kann an Situationen, die nicht gesund, nicht gut für einen sind. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass es möglich ist, mit zwei schulpflichtigen Kindern ein halbes Jahr lang reisen zu können, ohne negative Konsequenzen? Es ist viel mehr möglich, als wir denken! Wir sind nicht so hilflos und machtlos, wie wir uns manchmal fühlen.

Und gleichzeitig durften wir die Erfahrung machen, dass alles viel leichter ist, wenn man gegen die Dinge, die man eben nicht ändern kann (z.B. das Wetter!), nicht ankämpft, sondern sich vertrauensvoll hineinfallen lässt in die Lebendigkeit um einen herum.

Auch die Erfahrung, keine Termine, Verpflichtungen, Schule, Hausaufgaben zu haben und einfach frei in den Tag hineinzuleben, war so eindrücklich! Und doch war ich so mit dem Verarbeiten dieser ganzen Eindrücke beschäftigt, dass da kein Raum mehr war für künstlerische Dinge. Was ich gut machen konnte, war Handarbeiten (siehe Collage im Anhang), die ich auch unterwegs ein bisschen verkaufen konnte.

Aber weder kamen mir neue Lieder, noch neue künstlerische Impulse. Doch gegen Ende der Reise wurde durch die Bekanntschaft mit Jemandem, der auf meine Lieder aufmerksam geworden war und mit der ich eine Weile E-Mails austauschte, ein neuer Stein ins Rollen gebracht: Ich wollte jetzt endlich das Hörspiel, das ich vor vielen Jahren aus einem Impuls heraus in einem Rutsch geschrieben habe, zum Leben erwecken: "Ich nehme es einfach selbst auf mit den Menschen und Mitteln, die schon da sind, so gut es eben geht."

Und so kam ich nach Hause – schwanger mit einem Projekt, das nach einem halben Jahr Arbeit, Liebe, Engagement von meiner Familie, meinen Freunden und Bekannten, nun in einem wunderbaren lustigen mexikanisch-fränkischen Musik-Hörspiel das Licht der Welt erblicken durfte.

Wie viele (auch ungeahnte) Talente sind mir da begegnet (nicht zuletzt mein Sohn Theo, der eine der Hauptrollen spricht) und haben mir erneut gezeigt, dass in jedem Menschen so viele Fähigkeiten darauf warten, entdeckt zu werden. Das findet man aber nur heraus, wenn man es ausprobiert.

Wie bei einer echten Schwangerschaft gab es auch ein paar Strapazen, Unsicherheiten, Übelkeiten, aber vor allem ganz viel Freude, Enthusiasmus, Unterstützung und Flow-Erlebnisse der Verbundenheit.

Von Anfang an wusste ich, dass das Werk auf eine richtige CD gebrannt werden sollte und auch das hat geklappt und gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten wurden sie geliefert (siehe Anhang) und fanden und finden guten Absatz. Aber kein Wunder – ich hab ja auch die beste Außendienstmitarbeiterin der Welt: Meine Mutter!

Auch bei mir steht nun viel Vertriebsarbeit an: Die CD in möglichst vielen lokalen Spielzeug-, CD- und Buchläden platzieren, eine kleine Veranstaltung – zum Beispiel in der Gemeindebücherei – planen und die lokale Presse dazu einladen usw.

Unser Spielzeugladen in Veitsbronn hat die Hörspiel-CD übrigens schon in sein Sortiment mit aufgenommen – ein kleiner Erfolg!

Hier liegt für mich so viel Lernpotenzial: Für sich und seine gute Sache einstehen, erhobenen Hauptes und voller (Selbst-) Vertrauen etwas von sich zeigen, andere mit Begeisterung anstecken können, Rückschläge und Kritik verarbeiten und in etwas Gutes verwandeln lernen (oder ignorieren) und noch so viel mehr, was ich jetzt noch gar nicht weiß.

An dem Punkt, an dem ich gerade stehe, freue ich mich natürlich sehr über eure Unterstützung: Ihr könnt für euch oder als Geschenk CD‘s bei mir bestellen und erwerben (12 €/Stück) oder sie Freunden weiterempfehlen. Ihr könnt gezielt die Streaming-Links teilen, ihr könnt eure Einfälle zur Vermarktung mit mir teilen und natürlich in Dauerschleife das Hörspiel streamen. Haha.

Die Links findet ihr auf der Startseite.

Übrigens nehme ich mit dem Hörspiel am Kinderhörspielpreis des MDR teil und bin soooo gespannt, wann ich etwas vom Gremienbüro hören werde! Die Gewinner werden dann im Rahmen der Leipziger Buchmesse im Frühjahr bekannt gegeben. Aber ich werde auf jeden Fall einen Newsletter herausgeben, wenn ich was weiß.

Zum Schluss will ich euch noch kurz erzählen, an welchem Projekt ich gerade arbeite.

Vor einigen Monaten habe ich zufällig ein Zupfinstrument erfunden, als ich meine Vesperbox, die mit einem Haushaltgummi verschlossen war öffnete und an den Gummi kam, der dann einen wunderbaren Bass-Ton von sich gab. Sofort als ich wieder zu Hause war, fügte ich noch vier weitere Gummis – und damit Töne hinzu und – voila! – die Lunchbox-Zither (oder habt ihr einen anderen Namensvorschlag für dieses Instrument?) war erfunden.

Nun experimentiere ich damit – stark inspiriert auch von dem kenianischen Musiker Ayub Ogada, der ein ganzes Album („En Mana Kuoyo“) aufgenommen hat, nur mit seinem fünfsaitigen Instrument, einer Schelle am Bein und Gesang. Wundervolle Musik!

Exklusiv für eure Ohren hänge ich an diesen Newsletter eine kleine Audiodatei an, damit ihr euch den Sound der Lunchbox-Zither besser vorstellen könnt. Ich habe sie als Bass verwendet und mit einer Flötenmelodie und ein bisschen Percussion ergänzt zu einem schönen runden Sound. Viel Spaß beim Hören!

Übrigens gedenke ich dann auch ein Anleitungsvideo zum Selbstbau zu machen und auf YouTube hochzuladen. Den Link schicke ich euch dann im nächsten Newsletter, der auch nicht so lange auf sich warten lassen wird, wie dieser hier.

So, nun wünsche ich jedem Einzelnen von euch ein erfülltes Jahr 2024! Ich wünsche euch, dass ihr neue Fähigkeiten und Kraft in euch entdeckt, viele freudvolle und inspirierende Erfahrungen und Begegnungen, Gesundheit und Zufriedensein.

Eure Tina

P.S.: Unter dem Artikel findet ihr das Hörbeispiel.